Frauen und Fiktion laden zu einem glamourösen Abend der Sorgetragenden, zu einer Feier fürsorglicher Figuren jenseits klarer Geschlechterrollen. Aus Gesprächen mit Menschen, die professionell und/oder privat Fürsorge-Arbeit leisten, kreieren Frauen und Fiktion zusammen mit ihren Kompliz*innen sinnliche Bilder fürsorglicher Tätigkeiten wie körperliche Pflege, ‚Nein‘ sagen, zuhören, geduldig sein, ernähren, kurz: sich kümmern. Sie setzen die Attribute Sicherheit, Verbundenheit und Geborgenheit in einer glamourösen Kostümshow so sexy in Pose, dass wir wieder realisieren, wie grundlegend wichtig sie sind.
In ihrer Performance hinterfragen Frauen und Fiktion, warum Fürsorge traditionellerweise an den biologischen, gebärfähigen Körper gebunden ist. Sie imaginieren fürsorgliche Gemeinschaften jenseits einer kapitalistischen Verwertungslogik und stellen reale Geschichten des Gelingens vor.
INTERVIEWPARTNER*INNEN: Lena Biermann (Hebamme), Benjamin Czarniak (Angestellter), S. Frazer (persönlicher Assistent), Teresa Hoffmann (Studentin), Benedikt Hülsbusch (Gesundheits -und Krankenpfleger), Christiane Meier (www.sortiergut.de), Barbara Metelska (diplom. Lehrerin und Psychologin, im Moment Mitarbeiterin im Pflegebereich), Ruth Pala (dipl. Pflegefachfrau FH), Liz Rech (Regisseurin), Mia Smettan (Konzeptwerk neue Ökonomie), Ariclenes Garcia Aka Arigato St.Laurent (Vouging Tänzer & ehemals Mother eines Vouging Houses), Maike Tödter (Kulturmanagerin)
THEORIETEXTE INSPIRIERT DURCH: Frigga Haug (Soziologin und Philosophin), Caleb Luna (Theoretiker*in, Performer*in, Dichter*in, Essayist*in, Kulturkritiker:in und Ph.D Performance Studies), Mascha Mädorin (Ökonomin), Joan Tronto (emeritierte Professorin für Politikwissenschaft, Barbara Vorsamer (Journalistin und Redakteurin)
Im Anschluss an die Vorstellung folgt Hauptsache Verliebt – Das Daily Update des Festivals mit News, Gossip und Talk: Was waren die Love Moments😘 und Hot Topics🤑 des Tages? Bleibt' nach der Vorstellung einfach sitzen!
Die Performance ist auch in unserer Online-Mediathek verfügbar.
Das interdisziplinäre Kollektiv FRAUEN und FIKTION forscht seit 2014 in recherchebasierten Performances zu Gedankenexperimenten über Geschlechterrollen. Das Stück »Care Affair« wurde vom Nachtkritik-Theatertreffen als eine von 10 herausragenden Produktionen gekürt.
BESETZUNG
Von und mitGregor Schuster, Jonas Mahari, Marilyn Nova White und Geraldine Schabraque
Konzept und RechercheFrauen und Fiktion (Anja Kerschkewicz, Eva Kessler, Felina Levits, Paula Reissig)
TextfassungAnja Kerschkewicz, Eva Kessler und Anngret Schulze
InszenierungAnja Kerschkewicz und Felina Levits
Recherche und RegieassistenzAnngret Schulze
Mitarbeit Proben und InszenierungEva Kessler
Kostüme, Maske und RaumFelina Levits und Hanna Scherwinski
VideoPaula Reissig
MusikJonas Mahari
ProduktionsleitungMaike Tödter
Presse und ÖffentlichkeitsarbeitStückliesel
TechnikSönke Christian Herm
DistributionPK3000
Gefördert durch: Behörde für Kultur und Medien Hamburg, Hamburgische Kulturstiftung, Claussen-Simon-Stiftung, LICHTHOF Stiftung / Ermöglicht durch die Förderung Produzieren unter Coronabedingungen des Dachverbands freie darstellende Künste Hamburg, im Auftrag der Freien und Hansestadt Hamburg, Behörde für Kultur und Medien.
Audiodiskription möglich gemacht dank des
Blinden- und Sehbehindertenverein Hamburg e.V. und des Fonds Soziokultur
Do, 02. September 2021
17:00 Uhr
Online | Zoom | Anmeldung unter anja.kerschkewicz@hauptsachefrei.de
Mehr Infos →
27. August —
29. August
Uhrzeit tba
Kunstverein Harburger Bahnhof & PARKS beim Kraftwerk Bille