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HAUPTSACHE FREI #7 → NEWS → Mentoring #BeyondDigital

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Mentoring #BeyondDigital

14.06.2021

Ein konspiratives und Szenen-verbindendes Mentoring-Programm

23. August – November 2021

Während die Digitalisierung in den Darstellenden Künsten im letzten Jahr explodiert ist, nutzen viele Medienkünstler*innen den digitalen Raum schon lange als Bühne und Material ihrer Kunst. Seit der Entstehung des Internets werden Ästhetiken weiterentwickelt, soziale Räume und Anordnungen befragt und unterwandert und über Fragen von Liveness und die Rolle des Publikums bzw. der User*innen nachgedacht.

Mit dem Mentoring #BeyondDigital bringen wir Hamburger (Nachwuchs-)künstler*innen mit international Medienkünstler*innen zusammen. In diesem ersten Prototyp des Mentoring-Programms arbeiten vier Tandems, um sich zu Poesien und Diskursen der Netz-Performancekunst auszutauschen. Das Mentoring beginnt mit einen praktischen Workshop im August 2021. Anschließend sind die Teilnehmenden eingeladen in Begleitung eine*r Mentor*in eine netzkünstlerische Skizze bzw. einen Prototyp zu entwickeln, der im Rahmen des Hauptsache Frei 2022 präsentiert werden kann.

Statt also die Medienkunst neu zu erfinden und einseitig nach Übersetzungsmöglichkeiten von der Bühne in den Bildschirm zu suchen, werden die Mentees bestehende medienkünstlerische Diskurse und Ästhetiken kennenlernen, um nach Schnittstellen und produktiven Differenzen von Theater und Medienkunst zu forschen. Das #BeyondDigital Mentoring versteht sich als Netzwerk-Tool und Katalysator für interdisziplinäre künstlerische Forschung und die Schaffung neuer Komplizenschaften zwischen Netzkunst- und Theaterschaffenden.

Was ihr mitnehmen könnt und was wir euch bieten:

  • Vernetzung mit international renommierten Medienkünstler*innen und der Netz– und Medienkunst-Szene
  • Vernetzung mit der Hamburger Szene
  • Präsentationsmöglichkeiten im Rahmen von Hauptsache Frei #7 und im Rahmen einer weiteren Veranstaltung.
  • Ein Honorar bzw. Produktionsbudget in Höhe von 2.000 € pro Person

Das Mentoring findet in erster Linie remote und online statt. Der viertägige Einstiegsworkshop findet jedoch IRL, vor Ort im Lichthof Theater statt, nicht online.

Was ihr mitbringen solltet um am Mentoring teilzunehmen:

Bewerben könnt ihr euch als Künstler*innen mit Arbeitsschwerpunkt in Hamburg. Außerdem solltet ihr:

  • Idealerweise Lust und Zeit vom 23.–26. August 2021 haben, um am Workshop teilzunehmen sowie für individuelle und Gruppen-Gespräche im Zeitraum September – November 2021. Termine werden wir gemeinsam abstimmen.
  • Englischkenntnisse für inhaltliche Auseinandersetzung in der Gruppe und mit den Mentor*innen
  • Offenheit für neue Fragen, künstlerische Perspektiven & Methoden
  • Interesse am praktischen Arbeiten mit Technologie
  • Bereitschaft, im Team zu arbeiten und Wissen zu teilen
  • Zugang zu einem Laptop haben, mit dem ihr Video-Telefonkonferenzen umsetzen und am praktischen Workshop teilnehmen könnt. Wenn ihr Unterstützung braucht oder keinen eigenen Rechner habt, soll euch das nicht von der Teilnahme ausschließen. Bitte meldet euch bei uns!
  • Fragen, künstlerische Ideen und Methoden mitbringen, die ihr ausprobieren möchtet oder besprechen möchtet
  • Leider kann das Angebot nicht komplett barrierefrei (insbesondere sprachliche Barrieren) angeboten werden. Die Teilnahme findet vor allem über Video-Konferenzen und die Arbeit am eigenen Computer statt. Sehr gerne gehen wir auf technische Anforderungen eurerseits ein, bitte wendet euch aktiv an uns! Für eine kommende Ausgabe suchen wir nach Möglichkeiten das Programm in seinen Barrieren zu reduzieren.

Bewerbung:

Gesucht werden vier Teilnehmende bzw. Mentees. Das Bewerbungsformular ist hier erreichbar! Bewerbungsschluss ist der 10. August 2021. Die Auswahl der Teilnehmenden treffen die Mentor*innen in Abstimmung mit der Kuratorin Jeanne Charlotte Vogt bis 15. August. Bei Fragen, schreibt uns eine Email an jeanne.charlotte.vogt@hauptsachefrei.de

Förderer & Partner:

Das #BeyondDigital Mentoring ist Teil des Projekts DOCK Hamburg in Kooperation mit WE PRESENT, #lichthof_lab / LICHTHOF Theater, dem Schwerpunkt Kunst mit Digitalen Medien / Prof. Aram Bartholl an der HAW Hamburg, Prof. Christoph Knoth (Klasse Digitale Grafik, HFBK Hamburg), dem Fachbereich Multimedia-Komposition / Prof. Alexander Schubert an der HfMT und dem NODE Forum for Digital Arts.

DOCK Hamburg ist eine Koproduktion von "Hauptsache Frei - Festival der Darstellenden Künste Hamburgs“ und dem "Dachverband freie darstellende Künste Hamburg e.V.“ und wird gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, von der Rudolf Augstein Stiftung und der Claussen-Simon-Stiftung.

Verantwortliche:

Konzept #BeyondDigital Mentoring: Jeanne Charlotte Vogt (Festival der Darstellenden Künste Hamburgs, NODE Forum for Digital Arts, Künstlerhaus Mousonturm) in Zusammenarbeit mit: Anja Kerschkewicz (Festival der Darstellenden Künste Hamburgs, Frauen und Fiktion)

Eure Mentor*innen und Workshopleiter*innen:

Angela Washko (she/her)

Als feministische Medienkünstlerin erzählt Angela Washko komplexe und unkonventionelle Geschichten über die Medien, die wir konsumieren, aus ungewöhnlichen Perspektiven. Sie ist die Gründerin des "Council on Gender Sensitivity and Behavioral Awareness in World of Warcraft", einer langfristigen Intervention innerhalb des beliebten Online-Videospiels. Kürzlich wurde sie mit dem Creative Capital Award, dem Impact Award der Indiecade und dem Franklin Furnace Performance Fund ausgezeichnet. Washkos Arbeiten wurden in The New Yorker, Frieze Magazine, Time Magazine, The Guardian, ArtForum, The Los Angeles Times, Art in America, The New York Times, Rhizome und vielen anderen Zeitschriften veröffentlicht. Ihre Projekte wurden international unter anderem im Museum of the Moving Image (New York), im Los Angeles Museum of Contemporary Art, auf der Mailänder Design Triennale, im Kiasma Museum of Contemporary Art (Helsinki), beim Hamburger PLAY Festival und auf der Shenzhen Independent Animation Biennale präsentiert. Angela Washko ist außerordentliche Professorin für Kunst an der Carnegie Mellon University.

Jeremy Bailey (he/his)

Jeremy Bailey ist selbsternannter "Famous New Media Artist", Podcaster, Venture Socialist und Head of Experience bei FreshBooks. Bailey glaubt, dass kreativ missbrauchte Technologie uns alle dazu befähigt, berühmt zu werden. Als Medienkünstler ist Bailey auf der ganzen Welt aufgetreten und hat fast überall ausgestellt – von Badezimmern in Buffalo bis zu Museen in Moskau. Bei FreshBooks, einem Softwareunternehmen, leitet er Experience-Design-Teams, die Freelancer*innen helfen, erfolgreich zu sein. Goodpoint, seine unperfekte Podcast-Kollaboration mit dem Netzkünstler Rafael Rozendaal, hat Tausenden von kreativen Zuhörern geholfen, sich treu zu sein, und Lean Artist, ein 2016 gegründeter “Artist Accelerator”, hilft Künstler*innen, Startups zu erfinden und zu starten, die gesellschaftliche Konventionen in Frage stellen, um die Welt tatsächlich zu einem besseren Ort zu machen.

Lauren Lee McCarthy (she/they)

Lauren Lee McCarthy ist eine Künstlerin, die soziale Beziehungen inmitten von Überwachung, Automatisierung und algorithmischem Leben untersucht. Im Jahr 2020 war sie Fellow des Sundance New Frontier Story Lab , von Eyebeam Rapid Response, und im Jahr 2019 Grantee von Creative Capital. Sie war Residenzkünstlerin bei Eyebeam, ZERO1, CMU STUDIO for Creative Inquiry, Autodesk, NYU ITP und Ars Electronica. Sie ist wurde mit Stipendien der Knight Foundation, der Online News Association, der Mozilla Foundation, Google AMI, Sundance Institute New Frontiers Labs, Turner Broadcasting und Rhizome ausgezeichnet. Ihre Arbeit SOMEONE wurde mit der Ars Electronica Golden Nica und dem Japan Media Arts Social Impact Award ausgezeichnet, und ihre Arbeit LAUREN erhielt den IDFA DocLab Award for Immersive Non-Fiction. Laurens Arbeiten wurden international ausgestellt, unter anderem im Barbican Centre, Fotomuseum Winterthur, Haus der elektronischen Künste, SIGGRAPH, Onassis Cultural Center, IDFA DocLab, Science Gallery Dublin, Seoul Museum of Art und dem Japan Media Arts Festival. Sie hat einen MFA von der UCLA und einen BS Computer Science und BS Art and Design vom MIT. Sie ist Co-Erfinderin von p5.js, einer Open-Source-Programmiersprache zum Erlernen des kreativen Ausdrucks durch Online-Code. Sie ist Co-Direktorin der Processing Foundation, einer Non-Profit-Organisation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Softwarekompetenz in der bildenden Kunst und die visuelle Kompetenz in technologiebezogenen Bereichen zu fördern und diese Bereiche für unterschiedliche Gemeinschaften zugänglich zu machen. Lauren ist außerordentliche Professorin an der UCLA Design Media Arts.

Alla Popp (kein Pronomen)

Alla Popp ist digitale Medien- und Performancekünstler*in aus Kasan, Russland mit einem Diplom in Staatsverwaltung und einem Master in Transitionstudies an der JLU Gießen. Danach studierte Alla Digitale Medien und Performance an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach, der Tongji Universität und der Athens School of Fine Arts. Für Allas akademische und künstlerische Arbeit gewann Alla verschiedene Stipendien darunter die Frankfurter Künstlerhilfe, Mosbach Stiftung, DAAD und STIBET, Residenzen in China, Griechenland, Japan und Ruanda. 2015 gründeten sie zusammen mit Alexander Traka das technologisch avancierte, interdisziplinäre Musik- und Performance-Projekt BBB_.
Allas feministischer Blick richtet sich auf unsere gemeinsamen Zukunftsvisionen, die emanzipatorischen Potenziale der digitalen Technologie und Narrative für die Zukunft der Menschheit. Alla arbeitet formal an der Schnittstelle von digitaler Technologie, Performance und Musik und entwickelt interaktive, digitale Formate und Live-Erlebnisse in VR, AR, XR und Web.

Gloria Schulz (she/her)

Gloria Schulz (she/her) ist Digital Artist aus Hamburg. Sie ist Gründungsmitglied des Kollektivs »Blutende Freischwimmer*innen«, fühlt sich in grauen Fenstern am Wohlsten und erforscht als visuelle Hackerin immersive Illusionsräume.
Ihre Arbeiten als Creative Coderin und Performerin werden bundesweit präsentiert. Sie verwebt Motion Capture Technologien sowie Photogrammetrie Algorithmen mit performativen Elementen in den transgenerationellen Workshops am Theatre of Research FUNDUS THEATER in Hamburg, realisierte mit »Raum im Kopf« eine VR Inszenierung im Rahmen vom Bürger*innenbühnen Projekt »Stadttheater« des LICHTHOF Theaters in Hamburg und erschuf mit ihrem Kollektiv und jungen Hacker*innen eine KI die gelernt hat was Glück ist und dies nun mit ihren Besucher*innen teilt. Als Fellow an der Akademie für Theater und Digitalität in Dortmund überwindete und erweiterte sie die singuläre Erfahrung in virtuellen Welten, sowohl technisch als auch narrativ. Zusammen mit dem »NODE Forum for Digital Arts« und dem »studioNaxos« konzipierte sie den kollektiven virtuellen Raum »GreenHouse NAXOS«, der u.a. für das SECOND NATURE LAB als digitaler Ausstellungsort und Metaverse dient