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HAUPTSACHE FREI #7 → &friends: Labor | ZOLLO | WORKING CLASS DAUGHTERS

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&friends: Labor | ZOLLO | WORKING CLASS DAUGHTERS

Kunstverein Harburger Bahnhof & PARKS beim Kraftwerk Bille

27. August — 29. August

&friends LABOR ist ein Format von Festivalfriends - Ein Verbund regionaler Festivals der Freien darstellenden Szene

&friends: LABOR bietet Raum zur Erarbeitung künstlerischer Projekte ohne Alltags- und Präsentationszwang. Das Format schafft Raum für kollaboratives Arbeiten und die Entwicklung von Arbeits- und Austauschprozessen. Es soll neue Perspektiven schaffen für den Zusammenhang zwischen überregionalem Kunstschaffen und der Anbindung an jeweilige lokale Kontexte. In diesem Jahr startet die Gruppe ZOLLO aus Hamburg den Austausch mit der Künstler*innengruppe Kristina Dreit, Karolina Dreit und Anna Trzpis-Mclean. Beide Gruppen haben einen Beitrag beim Festival und nehmen diesen zum Anlass sich über die Arbeitsweisen auszutauschen. Ein weiteres Arbeitstreffen ist in Berlin im Herbst 2021 geplant.

Teilnehmende HF#7 2021:

ZOLLO mit »REGELWIDRIGE KÖRPER« aus Hamburg


Regelwidriger Körper“: was heißt das? Wir haben den Begriff geklaut von der deutschen Rechtsprechung. Dort umreißt er bis heute "Krankheit" als regelwidrigen Zustand. 1898 stellte das preußische Oberlandesgericht erstmals fest: “Krankheit im Sinne der gesetzlichen Krankenversicherung ist ein regelwidriger Körper- und Geisteszustand, dessen Eintritt entweder allein die Notwendigkeit einer Heilbehandlung oder zugleich ausschließlich Arbeitsunfähigkeit zur Folge hat.” Jeder Körper- sowie Geisteszustand, der von der Regel, also von der Norm abweicht, muss demnach “geheilt” oder als arbeitsunfähig ausgesondert werden. Was bedeutet dies für non-konforme Bodies and Minds?


ZOLLO will mit Praktiker*innen und Theoretiker*innen gewaltvolle soziale Konstruktionen wie Sex/Gender, Rasse und “Regelwidrige Körper” historisch einordnen und auftrennen. Können wir uns den Begriff „regelwidrige Körper“ aneignen und nutzbar machen, um ausbeuterische Arbeitsnormen zu beenden, um Emanzipation von Herrschaft zu erlangen, im Streben nach ganzen Leben für alle?


ZOLLO ist eine Gruppe aus 17 Künstler*innen, Handwerker*innen und Theoretiker*innen und eine Struktur aus vier Überseecontainern. Bei ZOLLO sind alle Rollen fließend und künstlerische Entscheidungen werden von allen am jeweiligen Projekt Beteiligten gleichberechtigt getragen.


... tauschen sich aus mit ...


Kristina Dreit, Karolina Dreit und Anna Trzpis-Mclean mit »WORKING CLASS DAUGHTERS« aus Berlin



WORKING CLASS DAUGHTERS ist ein Arbeitszyklus zu den Verknüpfungen von Klasse, Geschlecht und Migration, an denen Kristina Dreit, Karolina Dreit, Anna Trzpis-Mclean seit 2018 arbeiten. Ausgehend von (eigenen) post-sowjetischen Migrationserfahrungen und einer langen Freund*innen- und Schwestern*schaft interessieren sie v. a. (biografische) Geschichten, die unsichtbar bleiben oder kaum eine Stimme finden, sowie historische und aktuelle Bezüge zu Arbeit und Arbeitskämpfen.


KRISTINA DREIT, \1988 in Krupskoje/Kasachstan, studierte Szenische Künste in Hildesheim und Zürich sowie an der Akademie der bildenden Künste Wien und arbeitet an performativen Settings als Regisseur\in, Dramaturg\in, Künstler\in.


KAROLINA DREIT, \
1984 in Karabulak/Kasachstan, ist Soziologin aus Leidenschaft. Sie hat der Universität den Rücken gekehrt und ist in künstlerischen, kollektiven und politischen Zusammenhängen aktiv und als Kulturarbeiterin und Lehrerin tätig. Sie arbeitet an feministischen und intersektionalen Perspektiven auf Klasse und Arbeit.


ANNA TRZPIS-MCLEAN, \
1984, Mielec/Polen, hat an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main studiert und arbeitet als Designerin in den Bereichen Bühnenbild, Objekt, Raum und Zeichnung.


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Das Forschungsprojekt mit ZOLLO aus Hamburg und Kristina Dreit, Karolina Dreit und Anna Trzpis-Mclean aus Berlin im Rahmen von &friends LABORE ist Teil des Projekts »festivalfriends«. Dieses Projekt wird ermöglicht im Rahmen des Programms »Verbindungen fördern« des Bundesverbands Freie Darstellende Künste, dieses gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.\